Deutschland braucht eine Investitionsagenda für die Bildungslandschaft.
Die Diagnose ist ernüchternd: Um die Bildungsrepublik Deutschland ist es nach wie vor schlecht bestellt und Besserung ist nicht in Sicht: Ob Iglu- oder Pisastudie, bessere Chancengerechtigkeit oder ein sinnvoller Ausbau der verlässlichen Ganztagsschule – im internationalen Vergleich liegt das frühere Vorzeigeland der Tüftler, Dichter und Denker bei fast allen Themen abgeschlagen auf den letzten Plätzen. Föderalismus und überbordende Bürokratie sowie steigende Anforderungen an den Lernort „Schule“ lähmen zusätzlich. Trotz politischer Versprechungen und den belegbaren negativen Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft wird die Lage nicht besser, obwohl sich Haupt- und Ehrenamtliche in der schulischen und außerschulischen Bildung unermüdlich und teils weit über ihre Belastungsgrenzen hinaus engagieren. Ob das Startchancen-Programm die gewünschten Effekte zeigt, wird sich noch zeigen, aber feststeht: Das allein reicht nicht aus. Ob die amtierende Koalition hier noch zukunftsweisende Entscheidungen treffen und die Rahmenbedingungen konstruktiv gestalten wird, bleibt abzuwarten – im entsprechenden Vertrag gibt es bislang dafür allerdings keine Anhaltspunkte und auch nach dem derzeitigen Stand der Gespräche sieht es nicht danach aus.
Gleichzeitig ringt die deutsche Wirtschaft schon seit Jahren um Auszubildende und Fachkräfte, viele Stellen bleiben unbesetzt und auch bislang gut aufgestellte Betriebe geben mangels Nachfolge auf. Gleichzeitig verlassen nach wie vor viel zu viele junge Menschen die Schule ohne Abschluss oder brechen ihre Ausbildung oder das Studium vorzeitig ab. Zahlreiche hoch qualifizierte junge Menschen erwägen in Anbetracht der anhaltenden ökonomischen Flaute und zunehmend dysfunktionalen Verwaltung dem gegenüber nicht selten die Auswanderung. Dabei braucht es aber dringend eine prosperierende Wirtschaft, um kurz-, mittel- und langfristig in Bildung, Kultur, Forschung und Entwicklung zu investieren. Zudem steigt mit den wachsenden nationalen, internationalen und globalen Herausforderungen der Druck auf Deutschland und Europa, sich zukunftstauglich aufzustellen.
Was also tun, um Wirtschaft und Gesellschaft durch moderne, umfassende und gerechtere Bildung dauerhaft nach vorne zu bringen, enger miteinander zu verzahnen sowie mehr echte Teilhabe und Chancengerechtigkeit zu generieren? Wie können wir gezielt gemeinsam die immaterielle und materielle Wertschöpfung ankurbeln, um dauerhaft Demokratie, Frieden und Wohlstand zu sichern, ohne die erheblichen ökologischen Herausforderungen zu vernachlässigen?
Wir freuen uns, über diese und weitere spannende Fragen am 11. September 2025 gemeinsam mit Ihnen in der Hauptstadtdependance der EWE AG, Pariser Platz 6a in Berlin, zu diskutieren.